great fresh
Language:English
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9 Poems contain great fresh

1
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urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:6.1
German Translation
[1]  Wie knüpfst die Mitte du, mit einem einz'gen Haar.Wie lösest du so schön, den Leib aus Elfenbein!
[2]  Es ziemt, daß du von allen Schönen Steuer nimmst,Indem du in der Schönen Laube König bist.
[3]  Durch deine Augen ist ganz Turkistan empört,Und Sin und Hind bringt deinen krausen Locken Zoll.
[4]  Die Weisse des Gesichts ist heller als der Tag,Die Schwärze deines Haars ist finstrer als die Nacht.
[5]  Dein enger Mund verleiht, dem Quelle Chisers Dauer.Aegyptens Zuckerrohr, versteckt sich vor den Lippen.
[6]  Wie soll ich denn von dieser Krankheit Heilung finden,Wenn in mein Herz von dir, kein Heilungsmittel kömmt.
[7]  Warum zerschlägst du meine Seele, steinern Herz!Aus Zartheit bricht mein schwaches Herz wie Glas.
[8]  Dein Flaum ist Chiser, und dein Mund des Lebensquell,Der Wuchs ein Baum, die Mitt' ein Haar, der Busen Wachs.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.4-30.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.4
German Translation
[1]  Die Sonne ist der Spiegelhalter Von deiner Schönheit, Der Moschus ist das schwarze Rauchfaß Von deinem Maale.
[2]  Ich habe meiner Augen Hofraum Zwar rein gewaschen, Allein, was nützt es, dieser Winkel Ist deiner unwerth.
[3]  Es stehet im Zenith der Anmuth Die Schönheits-Sonne! O Herr! bis an das End' der Welten Geh' sie nicht unter!
[4]  Es mahlte der Diplomenmahler Von Moschusbrauen, Bisher kein schöneres Gemählde, Als deine Formen.
[6]  Es steigen auf des Friedens Düfte, O komm' zu mir her! Du bist für uns mit deinen Wangen Der junge Frühling.
[7]  Wann werden deine Augenbrauen Mir wieder schmeicheln? Damit ich selbst den Himmel zähle Zu meinem Sklaven.
[8]  O gieb beim Feste des Genusses Mir Freundenkunde, Damit ich zu dem Schicksal wieder Mit Menschen kehre.
[9]  Der schwarze Punkt des Augenapfels, Des Lichtes Ausfluß, Ist nur des Licht, das wiederstrahlet Von deinem Maale.
[10]  Wie soll ich wohl vor meinem Herren Mein Leiden klagen! Wo fang' ich an bei meinen Bitten? Bei deinen Härten?
[11]  Hafis, der Närrischen sind Viele In diesen Banden, Laß dir nichts Wildes träumen, Das dir nicht ziemet.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.20-32.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.20
German Translation
[1]  Der du in allen wüsten Häusern Dein Plätzchen hast, Du herrschest, wenn du in den Händen Ein Gläschen hast.
[2]  Du der mit Locken und mit Wangen Die Zeit zubringst, O welchen Abend, welchen Morgen Du Froher hast! Du, der zu dem Genuß im Stillen Zurück dich ziehst, Halt' theuer jegliche Minute, Die du noch hast!
[3]  Ostwind, es harren auf dem Wege Verbrannte dein, Weil du von dem gereisten Freunde Die Kunde hast.
[4]  Dein grünes Maal ist ohne Zweifel Ein Liebeskorn, Doch weh der Netze, die am Rande Gestellt du hast.
[5]  Ich rieche an dem Rand des Busens Der Seele Duft, O rieche diesen Duft, wenn anders Geruch du hast.
[6]  Wiewohl du zu der Zeit der Treue Verstand nicht hast, Dank' ich doch Gott, daß du im Zürnen Verstand noch hast.
[7]  Was ist's, wenn dich um deinen Namen Ein Fremder frägt, Du bist es, der allein den Nahmen Im Volke hast.
[8]  Es soll die Seele dir bewahren Manch Zauberwort, Dir, der zu deinem wahren Diener Hafisen hast.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.56-32.56
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.56
German Translation
[1]  Sitz' nicht voll Begier dort an den Ufern des Wassers, Widerfährt dir was, wahrlich allein hast du Schuld.
[2]  Ich beschwör' dich bei Gott, der dich vor andern erwählet, Zieh' dem Armen nicht andere Fremdlinge vor. Künftig will ich mich durchbetteln die Straße der Liebe. Es ist Demuth dort Pilgern der einzige Pfad.
[3]  Rett' ich den Glauben, und rett' ich mein Heil, so ist nichts zu fürchten, Ohne Gefühl wär's leicht, ohne den Glauben nicht so.
[4]  Schaam und Sitte hat dich zur Fürstinn der Schönen erkohren, Lob und Preis sey dir, weil du die Herrschaft verdienst.
[5]  O der Milde der Huld! du Rose sitzest mit Dornen, Aber doch ist's gewiß, daß du dort Alles vollbringst.
[6]  Was zu thun, wenn ich den Nebenbuhler nicht dulde, Liebenden bleibt zuletzt nichts als Verachtung zur Wahl.
[8]  Siehst du, wie mit den Flaschen ich spiel' zur Rechten, zur Linken, Schau, in meinem Aug' harret die Seele auf dich.
[9]  Hör' ein trauliches Wort von einem aufrichtigen Freunde, Du, auf dem das Aug' aller Erhabenen ruht.
[10]  Dir, o reines Herz, und reingesitteter Liebling, Wird's viel besser seyn, wenn du die Bösen vermeid'st.
[11]  Dieser Thränenstrom hat das Herz Hafisens zerschwemmet, Aus ist die Geduld, löse die Banden des Aug's.
[12]  Du, o lieblicher Knab! du leuchtende Kerze von Tschigil, Bist Dschelaleddins trauter Versammlungen werth.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.5-10.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.5
German Translation
[1]  Deine Schönheit aller Blicke Sonne sey! Und dein Antlitz schöner als die Schönheit sey!
[2]  Unter deines Himmelsvogels Flügelflaum, Jeder Schah der Erde sicher sey!
[3]  Wer nicht in dein Haar mit Lieb' verstricket ist, Wie dasselbe in sich selbst verwirret sey!
[4]  Jedes Herz, das nicht verliebet ist in dich, In der eignen Leber Blut getauchet sey!
[5]  Abgott! wenn du aus den Wimpern Pfeile wirfst, Dir mein wundes Herz zum Schirm und Schilde sey!
[6]  Wenn du Küße schenkest aus dem Zuckermund, Jeder Seelengaum davon verzuckert sey!
[7]  Jeden Augenblick ist meine Liebe frisch, Frisch auch deine Schönheit jede Stunde sey!
[8]  Ganzer Seele sehnet sich Hafis nach dir, Von dem Sehnsuchtsvollen fern dein Blick nicht sey.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.50-10.50
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.50
German Translation
[1]  Der Mondgesichter Liebe ist Die Straße, die mein Herz ergreift, Ich gab ihm fleißig meinen Rath, Doch seh' ich, daß er's nicht begreift.
[2]  O Prediger! o sag' bei Gott! Ein Wort von meines Schenken Flaum, Indem die Fantasie kein Bild Mit Feuersinn wie dies ergreift.
[3]  Vom alten Wirth der Schenke hab' Ich viel erfahren, Gutes viel, Ich weiß, daß er die Gleißnerei Nicht für ein Glas voll Weins ergreift.
[4]  Ich trag' die Flasche unterm Arm, Die Leute haltens für ein Buch, Ein wahres Wunder, wenn das Buch Des Trugs das Feuer nicht ergreift.
[5]  Ich will zuletzt doch eines Tags Verkaufen dieses bunte Kleid; Indem der Wirth dafür ein Glas Voll Weines aus dem Keller greift.
[6]  Wer reines Herzens ist, genießt Am rothem Weine so viel Lust, Weil diesen rothen Edelstein Nur der gerade Sinn ergreift.
[7]  Das schöne Haupt! das schöne Aug'! Du sagest, thu' darauf Verzicht, Doch diese Predigt ohne Sinn, Ist's nicht, was mein Gefühl ergreift.
[8]  Ich seh', daß dieser Trunkenbold, Der immer spricht von gutem Rath, Auf Gottes ew'gen Rathschluß zürnt, Wer weiß, ob er um's Glas wohl greift.
[9]  Ich weine und ich lach' zugleich, Wie es der Kerzen Sitte ist, Und meine Zunge ist von Gluth, Doch zweifl' ich, ob sie was ergreift.
[10]  Was für ein wahrer Jäger bist Du trunknes Aug', ich opfre dir Mein Herz, indem kein Jäger sonst Als du, den wilden Vogel greift.
[11]  Ich hab' des Worts wahrhaftig Noth, Doch von der Freundinn wird's entbehrt, Allein was nützt der Zauberdunst, Wenn er die Schöne nicht ergreift?
[12]  Ich will einst Alexandern gleich Den Spiegel nehmen in die Hand, Es sey nun, daß mich seine Gluth Ergreifet, oder nicht ergreift.
[13]  Erbarme dich, o Gütiger! Erbarme dich, denn der Derwisch Kennt nur dein Haus, kennt keinen Weg, Wenn er den deinen nicht ergreift.
[14]  Da du so lieblich singst Hafis, So wundert es mich sehr fürwahr, Daß dich dein König nicht mit Gold Und Schätzen um und um ergreift.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.107-10.107
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.107
German Translation
[1]  Einstens ist in dir mehr Sinn Für die Liebenden gewesen, Deine Liebe gegen uns Ist gar weit berühmt gewesen.
[2]  Eingedenk bin ich der Nacht, Wo mit Schönen süßer Lippen Süße Liebeszauberei'n In dem Zauberkreis gewesen.
[3]  Vor des Himmels grünem Dom Vor dem blauen Luftgewölbe Sind schon ihre Augenbrau'n Meines Blickes Gewölb gewesen.
[4]  Von dem ersten Morgen an, Bis zur letzten Nacht der Nächte, Ist die Liebe immer gleich, Und die Treue gleich gewesen.
[5]  Wenn des Liebchens Schatte fällt Auf den Liebenden, was ist es? Er ist dessen dürftig, Sie Sehnsuchtsvoll darnach gewesen.
[6]  Raubte ihre Schönheit gleich Mit dem Herzen mir den Glauben, Bin ich denn doch mehr verliebt In der Sitte Reiz gewesen.
[7]  An des Freundes Thüre hat Mir ein Bettler angesagt: Wo ich immer saß am Tisch, Ist mein Nährer Gott gewesen.
[8]  Brach des Rosenkranzes Schnur Mir entzwei, halt' mich entschuldigt, Meine Hand ist bei dem Arm Silberschenklichter gewesen.
[9]  That ich in der heil'gen Nacht Einen Trunk, so sage nichts, Denn in meines Freundes Hand Ist ein volles Glas gewesen.
[10]  Deine Lieder, o Hafis, Sind einst in dem Paradiese, Auf den Blättern des Jasmins Und des Rosenstrauchs gewesen.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.141-10.141
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.141
German Translation
[1]  Der May ist gekommen, der Frühlingswind weht, Ich wünsche mir Wein und den Sänger dazu.
[2]  Die Schönen liebkosen, der Beutel ist leer, O Himmel, wie lange noch bleib' ich beschämt.
[3]  Verkauf' nicht die Ehre in theuerer Zeit, Ums Ordenskleid kaufe dir Rosen und Wein.
[4]  Es werden die Wünsche vielleicht noch gewährt, Ich betete gestern, der Morgen entglomm;
[5]  Die Rosen erscheinen mit lächelndem Mund, Vielleicht durch den Duft des Gerechten gelockt,
[6]  Was ist's, wenn der Saum dir im Busche zerriß, Zerreiße dir selber des Rufes Gewand.
[7]  Wer lobte, wie ich, die Rubinen des Munds, Wer ward von den Locken mißhandelt wie ich?
[8]  Erkundigt sich nicht nach Verliebten der Fürst, So thue der Fromme auf Ruhe Verzicht.
[9]  Wer schoß in den Busen Hafisens den Pfeil, Von seinen Gesängen entträufelt das Blut,